Meldung vom:
Das Turnier der Mannschaften der Professoren (7:7) der Universitäten des Unibundes Halle‐Jena‐ Leipzig fand
auf der Sportanlage Wettinbrücke in Leipzig am Mittwoch, 06. Juli 2023, 16.00‐18.30 Uhr statt. Es war ein
Jubiläumsturnier – vor 25 Jahren fand 1998 das erste Turnier statt. Das Wetter war sonnig und warm, es wehte
zuweilen aber erfrischender Wind. Gespielt wurde mit 6 Feldspielern und 1 Torwart, 2 x 20 Minuten. Halle hatte
12 Spieler auf dem Spielberichtsbogen, Leipzig 11 und Jena 8. Wegen der sich in den letzten Jahren
verschärfenden Besetzungsprobleme aller drei Mannschaften waren auch nicht‐professorale Unimitglieder
spielberechtigt, so dass der Professorenpokal besser als Fußballpokal des Universitätsbundes beschrieben ist.
Da wir Jenaer die geringste Spieleranzahl hatten, wurde sich darauf geeinigt, dass wir das erste und dritte Spiel
bestreiten dürfen. Der erste Gegner wurde durch Münzwurf bestimmt – es war der letztjährige Pokalsieger aus
Halle.
Los ging es also mit dem Spiel Jena – Halle. Jena begann mit Auer im Tor, in der Dreierkette Freytag, Langenhorst
und Lukas, das Mittelfeld bildeten Fedtke und Schwerdfeger und als Spitze agierte Steyer. Es entwickelte sich
zunächst ein offenes Spiel, wenngleich beide Mannschaften zunächst aus einer möglichst dichten Abwehr
heraus agierten. Erste Chancen auf Jenaer Seite waren Distanzschüsse. Dann spielten die Hallenser einmal
schnell durch die Mitte und Meyer legte den Ball an Auer vorbei ins Tor zur Führung der Hallenser. Da gab es
nichts zu halten und auch nichts zu lamentieren – konzentriert weiter nach vorn spielen und hinten dicht, so
lautete die Devise. Dassollte nicht nur biszur Halbzeit,sondern sogar biszum Ende des Spiels gut klappen,sieht
man mal von einem tollen Schuss der Hallenser ab, der von Auer sensationell pariert wurde. Ansonsten spielte
Jena ansehnlich und kam zu Chancen. Der eingewechselte Wolf traf nach Flanke von Schwerdfeger mit schön
anzuschauendem Seitfallzieher leider nur die Querlatte. Später war Fedtke im Strafraum frei durch und wollte
zum Torerfolg einnetzen, als ihn sein Hallenser Gegenspieler von hinten kommend zu Fall brachte. Die Jenaer
fürchteten nun für kurze Zeit einen kollektiven Hörverlust, weil kein Pfiff zu vernehmen war. Die Sorge war aber
unbegründet, denn der Schiedsrichter hatte tatsächlich nicht gepfiffen... Es war aber noch Zeit und so gab es in
der zweiten Halbzeit Chancen für Freytag, Wolf und Steyer und zweimal für Lukas,. Was fehlte und bis zum
Abpfiff nicht mehr gelingen sollte, war ein Jenaer Tor. Endstand daher 0:1 aus Jenaer Sicht.
Das zweite Spiel bestritt Halle gegen Leipzig. Beide Mannschaften hatten sich auf 7+1‐Spieler geeinigt, um die
Unzufriedenheit auf den Auswechselbänken nichtzu groß werden zu lassen. Essollte ein Spiel ohne Höhepunkte
werden, dafür mit vielen Ballverlusten im Aufbauspiel. Da kriege ich so den Ball und dasist ja immer das Problem
(Gerald Asamoah). In der Mitte der zweiten Halbzeit passierte dann doch etwas. Ein nicht besonders scharfer
Schuss der Hallenser von Redlich ging Richtung Leipziger Tor und der durch Halles Stürmer irritierte Torwart
ließ den Ball passieren. Mit diesem 1:0 wären die Hallenser vom Platz an der Sonne nicht mehr zu verdrängen
gewesen. Die Leipziger intensivierten ihre Bemühungen in der Folge. Mehrfach sah es bis zum letzten Pass ganz
gefällig aus, aber hochkarätige Chancen konnte sich Leipzig nicht erspielen. So blieb es beim 1:0 für Halle bis
zum Schlusspfiff und der Turniersieger stand bereits vor dem letzten Spiel fest.
Das dritte Spiel Jena – Leipzig war somit zum Endspiel um Platz 2 geworden. Trotz des guten Spiels gegen Halle
stellten wir Jenaer taktisch ein wenig um. Die konditionsstärksten Spieler – Fedtke, Schwerdfeger und Wolf –
rotierten in Mittelfeld und Angriff und die konditionsstarken Freytag, Steyer, Lukas und Langenhorst
organisierten im Wechsel die Abwehr. Die Angriffe konnten so zügiger gespielt werden, ohne dass hinten etwas
anbrennt. So war der Plan. Und die Umsetzung gelang ziemlich gut. Nach Pass von Schwerdfeger von links netzte
Fedtke zentral ein – das erste Jenaer Tor nach einem torlosen Auftritt im letzten Jahr! Es ging munter weiter.
Fedtke bekam an der Mittellinie den Ball, Lukas zog mit einem Antritt über links einen Abwehrspieler raus und
Fedtke spielte einen langen Diagonalpass in den rechten Strafraum auf Wolf, der dank seiner Fähigkeiten mit
Ballannahme und Vollenden keine Mühe hatte. Frei nach Ingo Anderbrügge – das Tor gehört zu 70% mir und zu
40% dem Wilmots – sind es beim Jenaer 2:0 also 70% für Fedtke. Das sollte es aber vor der Halbzeit noch nicht
gewesen sein. Nach einer weiteren Jenaer Ballstafette war Fedtke frei vor dem Leipziger Tor und netzte vorbei
am Leipziger Torwart zum 3:0 ein. Damit ging es in die Halbzeit.
Früh in der zweiten Halbzeit brachte ein Leipziger Angriff Erfolg. Wir konnten den Ball hinten nicht klären, ein
Leipziger legte ab und ein anderer Leipziger traf. Keine Chance für den starken Auer im Tor. Spielstand also nur
noch 3:1 für Jena. Jena reagierte aber im Stil einer Klassemannschaft. Nach einer sehenswerten Kombination,
die bei Langenhorst und Freytag in der Abwehr ihren Anfang nahm und über Wolf dann Schwerdfeger erreichte,
war dieser frei vor dem Tor und schoss eines dieser tollen Tore, bei denen der Ball schön flach oben reingeht
(Mehmet Scholl). Mit dem 4:1 war der berühmte Deckel drauf. Die Leipziger Spieler hatten nun etwas Mühe,
dagegenzuhalten. Ihre Entlastungsangriffe führten kaum zu Chancen. Dagegen folgten weitere sehenswerte
Kombinationen der Jenaer. Eine dieser Kombinationen führte zu einem weiteren Torerfolg. Steyer passte den
Ball von links zu Schwerdfeger mittig an die Strafraumgrenze, dieser lupfte den Ball in den Strafraum und Lukas,
der die Lücke erkannt hatte, war nicht nur rechtzeitig in dieser, sondern legte mit der linken Fußspitze den Ball
am Torwart vorbei. Der Deckel war ja schon drauf, aber nun glänzte der Deckel. Das 5:1 war der Endstand.
Die dritte Halbzeit fand gleich nach Schlusspfiff auf der Sportanlage statt.
Insgesamt bot Jena eine tolle Mannschaftsleistung und den attraktivsten Fußball mit den meisten Toren. Daher
kommt der beste Torschütze Fedtke natürlich aus den Jenaer Reihen. Er erzielte in einer Halbzeit so viele Tore
wie der Turniersieger im ganzen Turnier.
Nach Platz 3 im letzten Jahr gelang in diesem Jahr Platz 2 und es wird dann hoffentlich Platz 1 im nächsten Jahr.
Aber das ist Schnee von morgen (Jens Jeremies).