Warum sollten Sie Ihre Studierenden bereits im Hörsaal aktivieren?
Leistungs- und Zeitdruck fördern die Tendenz zu überwiegend sitzenden Tätigkeiten, einer sportlich inaktiven Freizeitgestaltung und fehlender Motivation, sich zu bewegen. [1]
- Während des Studiums nimmt der durchschnittliche Studierende etwa
2-3 Kilogramm an Körpergewicht zu. [2] - Rund 46% aller Studierenden betreiben keinen oder weniger als 60 Minuten Sport pro Woche. [3]
- Studierende sitzen von allen arbeitenden Berufsgruppen mit bis zu 9 Stunden täglich mit am längsten. Sitzzeiten in Hörsaal, Bibliothek und zu Hause summieren sich zu einem bedeutenden gesundheitsgefährdenden Risikofaktor. [4]
Möchten wir dies verhindern, müssen wir bereits im Hörsaal die körperliche Aktivität erhöhen und Sitzzeiten reduzieren!
Warum sollten Sie Ihre Studierenden bereits im Hörsaal entspannen?
Leistungs- und Zeitdruck, lang andauernde Klausurenphasen und Zukunftsängste sind häufige Stressoren, denen ein Großteil der Studierenden ausgesetzt sind.
- 53% der Studierenden geben ein hohes Stresslevel an.
- Neben hochschulbezogenen Stressoren wie u.a. Prüfungen oder Abschlussarbeiten spielen die Wohnungssuche, Nebenjobs und Versagensängste eine nicht unbedeutende Rolle. [5]
- Dauerstress begünstigt Krankheiten, führt zu einer Infektanfälligkeit, Burn-out oder Schlafstörungen. Außerdem erhöht er dein Risiko für einen Alkohol-, Drogen- / Medikamentenmissbrauch.
Möchten wir dies verhindern, müssen wir bereits im Hörsaal über Möglichkeiten der Stressreduktion informieren und Berührungspunkte zu Interventionen ermöglichen.
Warum sollten Ihre Studierenden bereits im Hörsaal Konzentrationsübungen ausführen?
Studien zeigen eine Abnahme der Konzentration, Leistungsfähigkeit, Stimmung sowie Interessiertheit im Laufe einer Lehrveranstaltung.
- Löffler et al. (2011) konnten zeigen, dass die Herzfrequenz im Laufe einer 90-minütigen Lehrveranstaltung stetig abnimmt und nach 45min ihren Tiefpunkt erreicht. [6]
- Das permanente Sitzen und der damit verbundene Bewegungsmangel sind zudem häufig Ursache für Nervosität/ Unruhe, Nacken- / Schulterschmerzen, Kreuz- / Rückenschmerzen bzw. Kopfschmerzen. [7]
Möchten Sie dies verhindern und die Lernfähigkeit der Studierenden steigern dann versuchen Sie doch einfach einmal unsere Pausen und entscheiden selbst!
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Literaturverzeichnis
[1] Göring, A., Möllenbeck, D. (2015). Bewegungsorientierte Gesundheitsförderung an Hochschulen. Göttingen: Allgemeiner deutscher Hochschulsportverband.
[2] Kemmler, W., Kohl, M., Bebenek, M. & von Stengel, S. (27. März 2015). Entwicklungen von Übergewicht und Adipositas im jungen Erwachsenenalter – Stellenwert berufsbedingter Veränderungen des Sporttreibens auf Fettmasse, fettfreie Masse und Körpermasse bei Studenten. Wiener Medizinische Wochenschrift, S. 107-115.
[3] Bollmann, U. (02. Juli 2015). Wir gehen von der Bewegungs aus. Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
[4] Wallmann-Sperlich, B., Bucksch, J., Schneider, S. & Froböse, I. (2014). Risikofaktor Sitzen. Prävalenz und Determinanten von Sitzzeiten am Arbeitsplatz. Stuttgart: Thieme.
[5] Herbst, U., Voeth, M. & et al. (2016). Studierendenstress in Deutschland – eine empirische Untersuchung. Berlin: AOK Dachverband
[6] Löffler, S. N. / Dominok, E. / Haaren, B. von / Schellhorn, R. / Gidion, G. (2011): Aktivierung, Konzentration, Entspannung : Interventionsmöglichkeiten zur Förderung fitnessrelevanter Kompetenzen im Studium. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing, Stand: 24/02/2012.
[7] Meier, S. / Mikolajczyk, S. / Helmer, M. K. / Steinke, B. / Krämer, A. (2010): Prävalenz von Erkrankungen und Beschwerden bei Studierenden in NRW. Ergebnisse des Gesundheitssurveys NRW. In: Präv Gesundheitsf 5 (3), 257–264.
Vorlieben und Motivation sind bei Ihren Studierenden häufig heterogen. Dementsprechend variieren Feedback und Teilnehmergröße. Lassen Sie sich nicht von ersten negativen Erfahrungen oder einem Sitzen bleiben irritieren. Aktive Pausen sind für die meisten Studierenden Neuland und die Angst vor einer Blamage vorhanden.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Anwendung der Pausenvideos u.a. von der Art und Weise der Integration durch den Dozierenden abhängig ist. Bleiben Sie bei technischen Störungen oder einem negativen Feedback zu Videoinhalten positiv und heben Sie die Freiwilligkeit des Angebotes hervor. Die Verantwortung für die eigene Gesundheit liegt bei Jedem selbst und Sie ermöglichen einen besonderen Service innerhalb ihrer Lehrveranstaltung.
Da wir fortwährend an weiteren Pausen für Dich arbeiten, freuen wir uns sehr über dein inspirierendes, anregendes, kritisches, aufheiterndes... – jegliches!
DAB Team: Sven Jaekel & Josephine Schwadt
E-Mail: dabei@uni-jena.de