Wasser
Wasserzeichen — vertikale, verschieden transparente Streifen bilden eine Tropfenform, deren Spitze nach links unten zeigt

Wasser - Ein Lebenselixir!​

Der Mensch besteht zu 65% aus Wasser. Während wir einige Wochen ohne Essen überleben können, würden wir bereits nach wenigen Tagen ohne Trinken verdursten.
Wasser
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Trinkwasser 

Allgemeine Infos & Nutzungsverhalten in Deutschland

Wir benutzen es zum Trinken, Kochen, Duschen, Spülen und Wäsche waschen. Die gute Qualität des Leitungswassers in Deutschland ist für uns selbstverständlich – im weltweiten Vergleich jedoch etwas Besonderes. Im Schnitt verbraucht eine Person hier ca. 120 Liter sauberes Wasser pro Tag.

Damit das Trinkwasser qualitativ hochwertig bleibt und keine Krankheitserreger oder chemischen Stoffe enthält, die die menschliche Gesundheit gefährden könnten, ist in der Trinkwasserverordnung Externer Linkdie genaue Überwachung geregelt. Zusätzlich gibt es noch verschiedene Leitlinien, Rechtliche Grundlagen, Empfehlungen sowie Regelwerke. Das Leitungswasser muss farblos, klar, geruchlos und ohne anormalen Geschmack sein. Es gehört damit zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland. Mehr als 99% der Bevölkerung Deutschlands sind an zentrale Trinkwasser-Verteilungsnetze angeschlossen, wobei die Gesamtlänge aller Verteilungsnetze ca. 500.000 km beträgt.

Herkunft & Kontrolle

Trinkwasser wird in Deutschland aus verschiedenen „Quellen“ entnommen. Ca. 70% des Wassers stammen aus Grund- und Quellwasser, die weiteren 30% aus See- und Talsperren, Flusswasser, Uferfiltraten oder künstlich angereichertem Grundwasser. Bei den letzten beiden Varianten machen sich die Wasserversorger die natürliche Filterwirkung des Bodens zunutze, um Verunreinigungen herauszufiltern. Je nach Region kann der Geschmack des Wassers aufgrund verschiedener Mineralien variieren.

Damit das Risiko, potenzielle Krankheitserreger im Trinkwasser vorzufinden, so gering wie möglich gehalten werden kann, bedarf es einer guten Vorsorge. So sind Barrieren während der gesamten Prozesskette wichtig, die das Leitungswasser durchläuft: Von der Gewinnung und Aufbereitung, über die Verteilung, bis zu dem Zeitpunkt, an dem es bei uns aus dem Wasserhahn kommt. Dafür kommt es auf eine „saubere“ Arbeit beim Bau, der Wartung und Betreibung von Verteilungssystemen an.

In der Trinkwasserverordnung sind die Qualitätsanforderungen und Grenzwerte für verschiedene mikrobiologische, chemische und physikalische Parameter genau festgelegt. Die Verantwortung für eine optimale Wasserqualität liegt hier bis zum Wasserzähler beim Wasserversorger und zwischen Wasserzähler und Wasserhahn beim Eigentümer des Gebäudes. Das bedeutet, dass für Werte wie bspw. erhöhte Nitratwerte das Wasserwerk Ansprechpartner ist – für Werte wie Kupfer oder Blei der Hausbesitzer, da diese durch die Installation verursacht werden können. Auch wenn also Wasserversorger und Betreiber von Gebäuden in der Pflicht sind, gibt es zusätzlich eine staatliche Kontrolle etwa durch die Gesundheitsämter der jeweiligen Länder und Gemeinden.

Umweltbundesamt und Bundesministerium für Gesundheit

Das Umweltbundesamt wiederum ist verantwortlich für die Einschätzung gesundheitlicher Risiken, die im Zuge der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung entstehen können und arbeitet hier eng mit der fachlichen Expertise des Bundesministeriums für Gesundheit sowie der sog. Trinkwasserkommission zusammen. Zusätzlich sorgt das Umweltbundesamt dafür, dass wissenschaftliche Grundlagen und Maßstäbe, die eine sichere Trinkwasserversorgung garantieren, aktuell gehalten und weiterentwickelt werden.

Gesundheitliche Aspekte: Funktionen von Wasser im menschlichen Körper

Der Mensch kann mehrere Wochen auf feste Nahrung verzichten und dabei überleben. Ohne Flüssigkeit jedoch kommt der Körper nur zwei bis vier Tage lang aus. Eine erwachsene Person sollte am Tag im Schnitt etwa 2 bis 2,5 L Wasser zu sich nehmen, davon ca. 1,5L aus Getränken. Die Mindesttrinkmenge hängt allerdings stark vom Lebensalter, der Jahreszeit und der körperlichen Aktivität ab. Wenn man also beim Sport viel schwitzt und/oder die Temperaturen draußen sehr hoch sind, wird eine deutlich höhere Wasseraufnahme notwendig. Wasser spielt im menschlichen Körper eine bedeutende Rolle bei der Aufrechterhaltung von Stoffwechselprozessen und verschiedenen Körperfunktionen. Es dient dabei als Baustoff, Kühlmittel, Wärmeleiter, Transportmittel und universelles Lösungsmittel. Außerdem kann es die Konzentration steigern, die Haut glätten und Kopfschmerzen vorbeugen. 

Zu viel Wasser zu trinken kann allerdings auch gefährliche Folgen, wie eine akute Wasserintoxikation mit sich bringen. Dabei wird durch zu eine zu hohe Wasserzufuhr der Salzhaushalt im Körper gestört und die maximale Ausscheidungsrate der Nieren durch schnelles Trinken großer Wassermengen überschritten. Dafür müssten jedoch in einem sehr kurzen Zeitraum mehrere Liter Wasser auf einmal getrunken werden.

Insgesamt wird dagegen in der Gesellschaft eher zu wenig als zu viel Wasser getrunken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat einige Tipps zusammengefasst, die es vereinfachen sollen, regelmäßig etwas zu trinken.

Tipps der DGE – mehr Wasser trinken

  • Immer ein Glas Wasser in Sichtweite (bspw. bei der Arbeit, beim Lesen oder Fernsehen)
  • Zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinken
  • Bei Reisen oder Ausflügen sowie längeren Auto/Bahnfahrten immer ausreichend Wasser mitnehmen
  • Mithilfe einer Trink-App oder eines Trinkweckers auf dem Handy ans Trinken erinnern lassen
  • „Hausgemachtes Aroma-Wasser“, um den Geschmack „aufzupeppen“: Einfach einen Spritzer Saft von einer Zitrone, aufgeschnittene Früchte oder Kräuter dazugeben, oder einen Rest Kräuter-Tee für mehr Abwechslung. 

Quellen: